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tethoskop um einen Globus

Planetary Health

Keine gesunden Menschen ohne eine gesunde Erde – auf dieser ebenso simplen wie wichtigen Erkenntnis basiert das Konzept der "Planetaren Gesundheit" (Planetary Health). Es entstand erst vor wenigen Jahren und beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen der menschlichen Gesundheit auf der einen sowie den politischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Systemen unseres Planeten auf der anderen Seite.

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Ganzheitlicher Blick auf Gesundheit

Planetary Health nimmt ebenso die gesellschaftlichen Bedingungen für Gesundheit wie auch die globalen Zusammenhänge in den Blick – und ganz besonders die Öko-Systeme des Planeten, von denen unser Wohlergehen und letztlich unsere Existenz abhängen. Das große Ziel: gesunde Menschen auf einem gesunden Planeten. Eine derart weit gefasste Definition von Gesundheit wurde 2015 von der führenden Fachzeitschrift "The Lancet" vorgestellt. Es folgte die Gründung der "Planetary Health Alliance" und der Fachzeitschrift "The Lancet Planetary Health".

Bundesweit erste Professur für "Klimawandel und Gesundheit"

Die neu eingerichtete Arbeitsgruppe "Klimawandel und Gesundheit" orientiert sich an diesem Konzept der Planetary Health: Die Gruppe verbindet die Gesundheitsforschung an der Charité mit der Klimaforschung am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Angesiedelt ist die Arbeitsgruppe an der Charité am Institut für Public Health (IPH), das für exzellente und innovative Forschung und Lehre im Bereich Public Health steht.

Zudem wurde an der Charité – Universitätsmedizin Berlin eigens die bundesweit erste Professur für Klimawandel und Gesundheit eingerichtet, den die Ärztin und Epidemiologin Prof. Dr. Dr. med. Sabine Gabrysch übernommen hat.

Ernährungsthemen im Fokus

Den inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeitsgruppe bilden Ernährungsthemen. Denn nicht nur die Gesundheit von Ökosystemen und Menschen sind von den Folgen des Klimawandels bedroht, sondern auch die Ernährungssicherheit – etwa wenn Extremwetter wie Dürre oder Überschwemmungen ganze Ernten vernichten. Hiervon sind insbesondere ärmere Menschen in Ländern mit unzureichenden sozialen Sicherungssystemen betroffen. Deshalb legt das Team von Prof. Gabrysch bei seinen Forschungsvorhaben einen Fokus auf das Thema Ernährung als wichtigem Bindeglied zwischen Umwelt und Gesundheit. Dabei wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeit stets in das Konzept der „Planetary Health“ einbetten und damit auch Aspekte wie den Verlust an Biodiversität oder die Bodenverschlechterung durch den Klimawandel berücksichtigen. Aktuelle Projekte sind:

  • "Food and Agricultural Approaches to Reducing Malnutrition (FAARM)",
  • "Food Hygiene to reduce Environmental Enteric Dysfunction (FHEED)" oder
  • "Nursing home and hospital food service (NURISHD)".

Projekte wie diese tragen dazu bei, Ursachen und Zusammenhänge besser zu verstehen sowie konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten – hin zu klimaresilienten, nachhaltigen und gesunden Ernährungssystemen. Dabei geht es um Fragen wie:

  • Wie kann Landwirtschaft zu besserer Ernährung, Gesundheit und Klimaresilienz beitragen?
  • Welche Rolle spielen Darminfektionen und -entzündungen für Unterernährung?
  • Welche Auswirkungen haben Ernährungsbedingungen während der Schwangerschaft auf die Gesundheit der Nachkommen?

Übergeordnetes Ziel der Arbeitsgruppe ist es, mit transdisziplinärer Forschung einen entscheidenden Beitrag zur raschen Transformation in eine klimaneutrale Gesellschaft zu leisten.