
Patient-Reported Outcome Measures
Kontinuierlich entwickeln wir an der Charité die moderne Gesundheitsversorgung in all ihren Facetten weiter – getreu dem Motto unserer Strategie 2030: "Wir denken Gesundheit neu". Eine wesentliche Rolle spielen dabei sogenannte "Patient-Reported Outcome Measures", kurz: PROMs. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt", sagt Prof. Dr. Martin Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité, "bis 2024 Charité-weit solche patientenberichtete Gesundheitsmerkmale im Rahmen der Anamnese und darüber hinaus zu erheben."
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Zu behandelnde Personen und Klinik profitieren gleichermaßen
Mit PROMs lassen sich durch standardisierte Methoden wichtige Erkenntnisse zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Behandelten ermitteln. Das Besondere: Die Betroffenen dokumentieren dabei selbst ihren Zustand. Das stellt eine wichtige Ergänzung zur Erhebung durch Pflege- und medizinisches Personal dar. Im Mittelpunkt stehen hier nicht nur unmittelbare Symptome, Nach- und Nebenwirkungen von Medikamenten oder konkrete Behandlungsergebnisse, sondern die subjektiven Empfindungen der zu behandelnden Personen sowie individuelle Gesundheits- und Lebensqualitätsmerkmale. Indem die Perspektive der behandelten Personen aktiv eingebunden wird, verbessert sich die Entscheidungsgrundlage für das medizinische Personal – und damit die Behandlungsqualität.
Dabei profitieren von PROMs sowohl die Betroffenen als auch die Einrichtungen und der gesamte Gesundheitssektor: Systematisch angewendet reduzieren sie das Patientenaufkommen in der Notaufnahme, die Zahl der Krankenhausaufnahmen sowie generell die Kosten im Gesundheitswesen. Außerdem tragen sie entscheidend zu einer verbesserten behandlungsbezogene Kommunikation bei. Vor allem aber wirken sie sich positiv auf die Lebensqualität der zu versorgenden Person aus – und können sogar zu einer signifikanten Verbesserung des Überlebens führen.
Wichtige Impulse für das deutsche Gesundheitswesen
In diesem Sinne knüpfen sie optimal an den Baustein "Prävention" der Strategie 2030 an: Dieser basiert auf dem Gedanken, dass jede zukünftige medizinische Versorgung zunächst – noch vor dem Eintreten des Krankheitsfalles – die Gesundheit der Menschen fördern muss, um ihre Lebensqualität langfristig zu steigern. Vor diesem Hintergrund kann die Charité wichtige Impulse für das deutsche Gesundheitswesen liefern, indem sie patientenbezogene Daten digital und standardisiert erfasst sowie analysiert und auswertet.
PROMs tragen dazu bei, Personal, Material und finanzielle Ressourcen effizienter einzusetzen – und steigern damit die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit an der Charité.