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Das neue Deutsche Herzzentrum am Campus Virchow der Charité.

Nachhaltige Campusentwicklung

Seit über 300 Jahren prägt die Charité die Entwicklung der Stadt Berlin mit. Natürlich medizinisch, aber auch gesellschaftlich und architektonisch. In dieser Tradition setzen wir bei der Entwicklung unserer vier Campus ganz auf Nachhaltigkeit. Dabei verbinden wir ebenso behutsam wie mutig Bestehendes mit Neuem: Wir setzen uns mit unserem baukulturellen Erbe auseinander und lassen neue Erkenntnisse einfließen. Diese spiegeln genauso die internationale Spitzenstellung der Charité in Forschung und Medizin wie innovative Ansätze nachhaltiger Campusgestaltung wider.

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Das sanierte Ambulanz-, Translations- und Innovationszentrums (ATIZ) am Campus Mitte
Das sanierte Ambulanz-, Translations- und Innovationszentrums (ATIZ) am Campus Mitte - ©Charité

Zukunftsfähige Infrastruktur

Bei der nachhaltigen Entwicklung unserer Campus werden städtebauliche, architektonische, funktionale und ökologische Qualitäten klug miteinander verbunden – zum Wohle der Menschen, der Stadt und des Planeten. Wir wissen: Der größte Hebel, um die Klimaziele zu erreichen, ist eine moderne Infrastruktur und Energieversorgung. Die Charité steht dabei vor der besonderen Herausforderung, ihre historischen Gebäude so zu sanieren, dass sie zum einen eine medizinische Spitzenversorgung ermöglichen und gleichzeitig modernen energetischen Standards entsprechen. Denn die Hälfte der Gebäude wurden vor 1980 gebaut oder zuletzt saniert. Die Charité ist seit 2023 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. und möchte so eine zukunftsfähige Campusentwicklung stärken.

Dieser Herausforderung haben wir uns gestellt und setzen durch unterschiedliche Maßnahmen unsere Strategie um. Dabei orientieren sich unsere Ziele auch an gesetzlichen Vorgaben wie der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin oder dem Klimaschutz- und Energiewendegesetz. Herausgekommen ist ein Maßnahmenkatalog, der neben baulichen und technischen Veränderungen auch organisatorische Anpassungen beinhaltet und solche, die auf das Verhalten der Mitarbeitenden abzielen. Durch diese Maßnahmen konnten wir unsere CO2-Emissionen zum Basisjahr 2016 um 17 Prozent senken und mehr als 23.000 Tonnen CO2 einsparen.

Nachhaltigkeit oberste Maxime beim Bauen und Sanieren

Wenn wir neu bauen oder sanieren, denken wir auch neu: Mit dem entstehenden Deutschen Herzzentrum Berlin streben wir eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Doch auch die Instandhaltung bestehender Gebäude setzen wir konsequent nachhaltig um, etwa bei der Sanierung des Ambulanz-, Translations- und Innovationszentrums (ATIZ) am Campus Charité Mitte (CCM). Im Vordergrund steht für uns dabei immer, das Beste aus der bereits bestehenden Gebäudestruktur zu machen. Aktuell führen wir eine Gebäude- und Anlagenanalyse durch, die aufzeigt, bei welchen Gebäuden wir an welchen Stellen die größten Möglichkeiten haben, um Energie effizienter einzusetzen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Auf Grundlage der ersten Analysen werden aktuell bereits gezielte Sanierungsprojekte geplant und umgesetzt.

Mitarbeitende der Charité im Blockheizkraftwerk.
Mitarbeitende der Charité im Blockheizkraftwerk - ©Charité

Durch weitere Maßnahmen wie dem flächendeckenden Austausch herkömmlicher Leuchtmittel durch LEDs, der energetischen Optimierung von Technik (wie bei der Rohrpostanlage am Campus Virchow-Klinikum (CVK)) oder dem Austausch von veralteten technischen Anlagen (beispielsweise Kälte- oder Raumlufttechnik) konnten wir bereits eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz erreichen. Unseren Strom beziehen wir bereits heute zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.

Auch bei der Energieerzeugung beschreiten wir neue Wege: Charité-weit gehen 30 Prozent des Stroms und 25 Prozent der Wärme auf Eigenerzeugung zurück. Am Campus Virchow-Klinikum deckt ein eigenes Blockheizkraftwerk hiervon sogar 70 Prozent ab. Mit der Anlage konnte das Krankenhaus die Energiekosten bereits um rund 23 Prozent senken, denn Blockheizkraftwerke zählen derzeit zu den effizientesten Technologien zur Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte. Zudem konnte die Klinik ihre CO2-Emissionen um 8.800 Tonnen pro Jahr reduzieren.

Insekten, Vögel, blühende Wiesen – der Campus lebt!

Grünanlagen der Charité.
Mittelallee mit Tulpen - ©Charité | Wiebke Peitz

Doch nachhaltiges Denken zeigt sich für uns nicht nur beim Bauen und in Energiefragen. So sollen unsere Campus auch zu intakten Ökosystemen beitragen und die Biodiversität fördern: Blühwiesen, Insektenhotels und Bienenstöcke, Nistkästen für Rauchschwalben und falterfreundliche Beleuchtung schützen auch die kleinsten Bewohner der Campus. Wir pflanzen Bäume, begrünen Dächer und Fassaden. Das schafft nicht nur Lebensräume, sondern bietet auch Schatten und kühlt an heißen Tagen die Gebäude – ganz ohne Verbrauch wertvoller Ressourcen. Schließlich fördern wir das Verantwortungsbewusstsein von Beschäftigten und Studierenden wie Besucherinnen und Besuchern zum Thema Biodiversität mit eigenen Veranstaltungen, Aktionen und Schulungen. Denn Nachhaltigkeit beginnt bei jeder und jedem Einzelnen von uns!